Zu spannenden Vorträgen, Workshops und Bastelaktionen zum Thema Meeres- und Küstenschutz lud die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und die Deutsche Meeresstiftung vom 9. bis 14. August nach Niendorf ein. Die Aktionstage fanden auf Initiative des ortsansässigen Ehepaars Riemann vom Café Strandvilla am Hafen statt. Sie brachten die beiden norddeutschen Stiftungen zusammen und vernetzten beide mit der Gemeinde, die das Vorhaben tatkräftig unterstützte. Dank der großzügigen Förderung der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein konnten das sailingLAB und der meeresRAUM Niendorf für Besucher kostenfrei angeboten werden. Gemeinsam mit den anderen Kooperationspartner habe ich mich sehr über die große Resonanz der Aktionstage gefreut. Mit der Kooperation beider Stiftungen haben wir eine Brücke zwischen Land- und Meeresschutz geschlagen.
Beim sailingLAB an Bord der ALDEBARAN nahmen die Jungforscher Sedimentproben vom Grund der Ostsee und untersuchten diese gemeinsam mit einem Science Coach unter dem Mikroskop. So entdeckten sie Röhrenwürmer, Seesterne und Zooplankton und erfuhren, welche Lebewesen im Ökosystem Ostsee wohnen und von welchen Gefahren diese bedroht sind. Außerdem fanden die Jungforscher mit Hilfe eines speziellen Gerätes, welches das Oberflächenwasser filtert, neben Algen, kleinen Krebsen und Quallen auch Mikroplastik im Netz. „Dass wir in fast jeder Probe Reste von Plastikfasern gesichtet haben, zeigt die große Reichweite der zunehmenden Plastikvermüllung an der Küste“, sagt Frank Schweikert, Vorstand der Deutschen Meeresstiftung, der als Skipper die Touren begleitet hat.
Auch im meeresRAUM Niendorf, den die beiden Stiftungen in der Hafeninformation Niendorf eingerichtet hatten, war Plastikmüll in den Ozeanen ein großes Thema. Kinder und Jugendliche konnten mehrmals täglich in Workshops altersgerecht herausfinden, wie und warum Plastik ins Meer gelangt und erfuhren an Schautafeln, was mit dem Plastikmüll im Meer passiert.