Seit 100 Jahren können Frauen wählen und gewählt werden – ein Meilenstein in der Geschichte der Demokratie in Deutschland. Erstmalig fand am 19. Januar 1919 die Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung unter Beteiligung von Frauen als Wählerinnen und Gewählte statt. Das Stimmrecht ist Grundlage für die Gleichberechtigung und politische Teilhabe von Frauen und Männern. Dies ist zwar inzwischen Selbstverständlichkeit, dennoch sind Frauen in vielen Bereichen noch immer benachteiligt. Im aktuellen Landtag in Schleswig-Holstein sind nur 23 der 73 Landtagsabgeordneten Frauen, das entspricht einer Quote von 31,5 Prozent. Auch in den Kommunalparlamenten sind Frauen unterrepräsentiert, aber eine gute Mischung der Geschlechter kann den Erfolg der kommunalen Gremienarbeit durch unterschiedliche Sichtweisen fördern. Ebenfalls verdienen Frauen immer noch weniger als Männer im gleichen Beruf, somit gibt es noch viel zu tun bei der Gleichstellung von Frau und Mann. Als Sozialdemokratin wünscht sich die Landtagsabgeordnete Sandra Redmann für die nächsten 100 Jahre Frauenwahlrecht, dass noch mehr Frauen die Rechte nutzen, die sie haben. Dass Frauen den Wert von Solidarität neu beleben, dass sie füreinander einstehen, dass sie andere dabei unterstützen, die Räume zu erkunden, die die „ersten Frauen“ geöffnet haben und dass sie den Mut haben, Macht auszuüben, wenn sie diese in der Hand haben.
|